Das Thema Solaranlage ist gegenwärtig in aller Munde, weil die Strompreise ständig steigen und die Abhängigkeit von Energielieferungen aus dem Ausland reduziert werden soll. Eine Photovoltaikanlage macht es möglich. Einmal installiert produziert sie Strom über viele Jahrzehnte und erfordert nur wenig Wartung und Pflege. Eine Komponente der Solaranlage wird jedoch häufig übersehen: der Wechselrichter.
Was ist ein Wechselrichter?
Das Gerät wird in der Technik auch Inverter oder Drehrichter genannt. Es handelt sich um einen Transformer, der Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC) umwandelt. Die Solarmodule einer Photovoltaikanlage produzieren nämlich Gleichstrom niedriger Spannung. Dieser Gleichstrom lässt sich jedoch technisch nur schwer nutzen. Der Wechselrichter hat die Aufgabe, den vom Solarmodul produzierten Gleichstrom in Wechselstrom mit einer Spannung von 220 Volt und einer Frequenz von 50 Hz umzuwandeln.
Wozu ist das notwendig?
Wenn Sie eine Solaranlage betreiben, um Strom in das öffentliche Netz einzuspeisen ist ein Inverter vorgeschrieben. Sie können schließlich keinen Gleichstrom ins öffentliche Netz einspeisen. Der Wechselrichter Ihrer Photovoltaikanlage muss Wechselstrom innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Toleranzgrenzen liefern. Die erlaubten Abweichungen vom Netzstandard sind minimal.
Selbst wenn Sie die Solaranlage nur für private Zwecke nutzen, lohnt sich die Installation eines Wechselrichters. Dank seiner Hilfe können Sie mit der Photovoltaikanlage ganz normale Haushaltsgeräte mit Strom versorgen. Es gibt zwar auch Kühlschränke, TV-Geräte und mehr für Gleichstrom, die Geräte sind aber meistens nur klein und im Verhältnis zur Leistung teuer. Zudem ist die Auswahl an Haushaltsgeräten mit Gleichstrom begrenzt.
Welche Arten von Wechselrichtern gibt es?
Bei einer kleinen Solaranlage kommt oft ein Mikrowechselrichter zum Einsatz. Jedes Solarmodul ist mit seinem eigenen Wechselrichter ausgestattet.
String-Wechselrichter kommen bei einer größeren Photovoltaikanlage zum Einsatz. Bei Systemen dieser Art werden mehrere Solarmodule in Reihe geschaltet und der Wechselrichter wandelt den von ihnen produzierten Gleichstrom in Wechselstrom um. String-Wechselrichter eignen sich sowohl für private Insel-Systeme als auch für Anlagen, die Strom ins öffentliche Netz einspeisen.
Batterie-Wechselrichter sind spezielle Geräte, die in eine Solaranlage mit Akku integriert sind. Sie helfen dabei, das Laden und Entladen des Akkus zu regulieren und verlängern die Lebensdauer des Akkus.
Hybrid-Wechselrichter stellen eine Kombination aus String-Wechselrichtern und Batterie-Wechselrichtern dar. Sie werden häufig in größeren Anlagen eingesetzt. Viele Hybrid-Wechselrichter sind mit einer Notstromfunktion ausgerüstet.
Wo wird der Wechselrichter platziert?
Der Inverter ist einer der wichtigsten Teile der Photovoltaikanlage. Zugleich ist er aber auch eines der empfindlichsten. Er muss auf jeden Fall vor Wind und Wetter geschützt installiert werden. Der beste Platz ist ein Nebenraum im oder am Haus, etwas entfernt von der Solaranlage. Eine Garage, Keller oder Hobbywerkstatt sind gut geeignet, Wohnräume dagegen weniger. Das liegt daran, dass der Wechselrichter nicht lautlos, wie eine Photovoltaikanlage arbeitet, sondern summende oder klickende Geräusche verursacht. Außerdem entwickelt das Gerät Wärme. In einem gut geheizten Raum kann der Inverter die Wärme nicht abstrahlen und wird zu heiß. Das verkürzt seine Lebensdauer. Auf das Problem Überhitzung müssen Sie bereits bei der Installation achten. Zu Decke und Wänden und anderen Wechselrichtern müssen Mindestabstände eingehalten werden.
Welcher Wechselrichter passt zu Ihrer Solaranlage?
Diese Frage lässt sich nicht allgemein beantworten, sondern hängt von der Anlage ab. Sie sollten dazu unbedingt den Rat eines Fachmanns einholen. Das ist am Ende sowieso unumgänglich, weil ein Wechselrichter für Ihre Photovoltaikanlage nur durch einen Fachmann installiert und gewartet werden darf. Der bietet Ihnen gleichzeitig umfassende Beratung an. Er kann Sie informieren, wie hoch die Leistung des Inverters sein muss und wo er am besten installiert wird.
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